Unsere Gästewohnungen haben eine spannende Vorgeschichte:
Dieser Teil des Südostflügels war vor 200 Jahren noch ein Gefängnis - die Fronveste des "Königlich Bayerischen/Fürstlich Schwarzenbergischen Herrschaftsgerichts am Hohenlandsberg"!
Schloss Seehaus war von 1809 bis 1848 Sitz dieses Gerichts, das den Fürsten von Schwarzenberg unterstand. Dafür baute man im Jahr 1816 neun Arrestzellen im nördlichen Teil des Südostflügels. Auf jeder Etage lagen drei Zellen nebeneinander, durch starke Holzwände voneinander getrennt.
Die Insassen wurden durch dicke Wände, Türen aus Holz und Eisen sowie vergitterte Fenster an der Flucht gehindert. Meistens jedenfalls, denn 1832 schaffte es offenbar doch ein Verbrecher, genannt "der Schröckenberger", zu entkommen.
Aber immerhin, die Zellen waren beheizbar! Dafür gab es auf dem Kerkerflur zwei kleine Türen, durch die die Öfen von außen befeuert werden konnten. Und nach vielen modernen Umbauten ist es hier heute auch ziemlich gemütlich geworden. Einige Spuren der früheren Verwendung kann man, wenn man sich umsieht, aber noch erkennen!